Nach dem Ende Juni 2023 nach 56 Jahren schmerzlich Abschied von den Dienerinnen der Barmherzigen Liebe genommen werden musste, stand am 2. August 2023 ein freudiges Ereignis auf der Agenda. In großer Dankbarkeit für dieses Ereignis hieß die Dienstgemeinschaft der Sankt Rochus Kliniken an diesem Tag die Kongregation der Indischen Anbetungsschwestern (Sisters of the Adoration of the Blessed Sacrament) im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Kapelle der Sankt Rochus Kliniken willkommen.
Schwester Nirmala und Schwester Jeseena waren bisher seit 2017 in der cts Klinik Stöckenhöfe in Wittnau im dortigen Konvent beheimatet und als examinierte Krankenschwestern im Pflegedienst tätig. Begleitet von ihren bisherigen Mitschwestern im Konvent, Schwester Navya sowie Schwester Alphy, sowie 20 indischen Mitschwestern aus anderen Konventen der Region, die, begleitet von der Provinzialoberin und der Generaloberin der Kongregation, zu diesem Anlass nach Bad Schönborn gekommen waren, freuten sich die beiden Schwestern über den von Pfarrer Wolfgang Kesenheimer und Diakon Matthias Hirn zelebrierten Gottesdienst und vor allem über die stimmungsvolle Segnung der Konventräumlichkeiten.
In seiner Begrüßungsrede bat Herr Christian Busche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darum, die indischen Schwestern in der Dienstgemeinschaft freundlich aufzunehmen und zu integrieren und damit auch den Konvent in seiner Entwicklung zu unterstützen. Genauso wichtig wie die professionelle Krankenpflege, zu der Schwester Nirmala und Schwester Jeseena künftig ihren Beitrag leisten werden, sei auch die Zuwendung, das Zuhören, das aufmunternde Gespräch. Er sei sich sicher, dass die Schwestern schnell ihren Platz in den Sankt Rochus Kliniken, in der Gemeinschaft finden werden, und wünschte ihnen viel Freude, Glück und natürlich Gottes reichen Segen.
Er zeigte sich dankbar und glücklich darüber, dass die zwischenzeitlich exakt 100 Jahre währende Ordenstradition an den Sankt Rochus Kliniken fortbestehen könne; und das gleich doppelt, ist doch mit den Daugthers of Mary Mothers of Mercy eine weitere Ordensgemeinschaft in den Sankt Rochus Kliniken tätig.
Text: Christian Busche | Fotos: Sandra Fuchs
Der Abschied kam nicht plötzlich – was ihn nicht weniger schmerzlich machte. Vor ziemlich genau einem Jahr, Ende Juni 2022, kam die neu gewählte Generaloberin der Ordensgemeinschaft „Dienerinnen der Barmherzigen Liebe“, deren geistliches Zentrum im italienischen Collevalenza liegt, zu einer angekündigten Visitation in die Sankt Rochus Kliniken. Man habe geahnt, was Gegenstand der Beratungen sein würde und dass eintreten würde, was man zwar befürchtet hat, aber nicht immer wahrhaben wollte, sagte Christian Busche, Geschäftsführer der Sankt Rochus Kliniken, über das, was er als nicht weniger als eine Zäsur oder sogar emotionale Katastrophe bezeichnet. Nachwuchsmangel sowie das hohe Durchschnittsalter in der Schwesterngemeinschaft und die damit zusammenhängende Reorganisation habe nun dazu geführt, dass die drei noch verbliebenen Schwestern aus den Sankt Rochus Kliniken abberufen wurden, teilte die Generaloberin der Kongregation mit Sitz in Rom damals mit. Mit dem Weggang von Oberin Schwester Eugenia (84), Schwester Maria Pace (73) und Schwester Luminita (59), die gemeinsam mit der Generaloberin Sr. Gabriella am 25. Juni die Rückreise ins Mutterhaus antraten, endet eine Tradition an den Kliniken, die vor 56 Jahren begann. Im Ort fest verwurzelt, der Direktor des damaligen Trägers der Rochus Kliniken, Prälat Ludwig Staufer, holte die Schwestern in dieser Zeit nach Mingolsheim. Sie lösten die Erlenbader Franziskanerinnen ab, die gar seit 1923 ihren Dienst taten. Doch nicht nur seelsorgerisch, in der Pflege und hauswirtschaftlich waren die Schwestern tätig, sondern auch im Ort fest verwurzelt. Das wurde beim Dank- und Verabschiedungsgottesdienst deutlich, der am Freitag vor der Abreise in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kapelle der Rochus Kliniken gefeiert wurde. Peter Schanzenbach hatte sich trotz vollen Terminkalenders freigenommen, um mit seiner Frau teilzunehmen. Unzählige Ferienjobs hat er in den Kliniken in seiner Jugend ausgeübt, da beide Eltern hier tätig waren. Sein Vater hatte die Schwestern oft in Italien abgeholt, erzählt er. Sein FSJ hatte Klaus Heinzmann in der St. Rochus Klinik gemacht und fühlt sich besonders Schwester Maria Pace verbunden, von der er sich schon persönlich vor ein paar Tagen verabschiedet hatte. Unvergesslich bleibt ihm ein Jugendtreffen, das die Schwestern in den 80ern in Collevalenza organisierten. Mehr als die Hälfte ihres Lebens hat die gebürtige Spanierin Oberin Eugenia in Deutschland verbracht, die als damals 28-Jährige, wie alle anderen Schwestern, kaum ein Wort Deutsch sprach. Einige Teilnehmer ließen ihren Tränen während des Gottesdienstes freien Lauf, der vom Chefarzt der Orthopädie Dr. Achim Noltze und seinem Sohn an Geige und Cello sowie Hubert Ries an der Orgel musikalisch begleitet wurde.
Abschied bedeutet Schmerz und Dank
"Ich bin noch nicht lange in Bad Schönborn, doch fühle mich den Schwestern schon sehr verbunden“, sagte Pfarrer Frank Prestel zu Beginn des Gottesdienstes, der außerdem von Pfarrer Wolfgang Kesenheimer und Diakon Matthias Hirn zelebriert wurde. Abschied, das bedeutet Schmerz, wo man viel Herzblut investierte, aber auch Dank für gute Jahre, an einem Ort, der Heimat war. Es sei auch ein Stück glaubende Präsenz am Ort weniger, betrauerte er. Man muss weggehen, können und doch bleiben wie ein Baum, verwurzelt in Gott, und was bliebe, sei die Liebe, die die Schwestern gegeben hatten.
Pfarrer Kesenheimer i. R., der den Schwestern über Jahrzehnte verbunden war, ging in seiner Predigt auf Abraham ein, Vater des Glaubens, der in seinem Gottvertrauen über sich hinauswuchs. In einem Alter, in dem man sich nach Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit sehne, sei ihm vom Herrn zugemutet worden, seine Zelte abzubrechen. Wir seien versucht, zu fragen, ob dies menschenwürdig sei. Abraham habe Prüfungen angenommen, ohne daran zu zerbrechen. Auch der Ortspatron St. Rochus und der Apostel Jakobus seien Männer des Aufbruchs und des Neuanfangs gewesen. Über 50 Jahre seien die Schwestern dem Ort geschenkt gewesen und hätten als Ordensfrauen den Blick auf eine Dimension von Heilung und Heil hingewiesen, die in unserer komplexen Welt nicht vergessen wer-den dürfe. Sie hätten Menschen und Schicksale begleitet, schweigend aus-geharrt, getröstet und mit Menschen gebetet, die es selbst nicht konnten. So wurden die kostbaren ärztlichen und pflegerischen Dienste in diesem Haus ergänzt. „Ihr seid die heimliche Seele dieses Hauses gewesen“, attestierte. Kesenheimer den scheidenden Schwestern. Wie Rochus von der Pest hätten sie sich vom Kummer und der Not der Patienten anstecken lassen und seien und blieben so Vorbild für uns alle. Christian Busche sprach im Namen der anwesenden Geschäftsleitung Professor Wolfgang Rössy und Ralph Ullrich sowie allen Mitarbeitern seinen Dank aus. Er erwähnte alle 35 Schwestern namentlich, die im Laufe der Jahre hier lebten und tätig waren. „Niemand mag sich vorstellen, wie es ist, wenn Sie, liebe Schwestern, am Montag nicht mehr da sind, und uns traurig und dank¬bar zurücklassen“, sagte er. „Voller Respekt und Hochachtung für ihren selbstlosen Dienst im Namen der christlichen Nächstenliebe“. Alles gemäß dem Ordenszeitspruch „Todo por Amor – alles aus Liebe“. Als Meilenstein erwähnte er einen gemeinsamen Besuch in Collevalenza und Rom im Jahr 2014 anlässlich der Seligsprechung der Ordensgründerin Madre Esperanza, die die Schwestern einst hierherführte. Spenden für soziale Zwecke da die scheidenden Schwestern ausdrücklich keine persönlichen Geschenke wollten, sondern zugedachte Geldspenden für soziale Zwecke verwendet möchten, reichten die Körbchen für die Kollekte kaum aus. Über-setzt von Dr. Martina Willhauck, warf die aus Italien angereiste Oberin noch einmal einen Blick auf die lange Zusammenarbeit des Ordens: „Wir möchten in aller Bescheidenheit und Demut gehen, weil die Umstände des Lebens es erfordern“, bedauerte sie. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es bei einem Umtrunk noch Gelegenheit, sich von den Schwestern zu verabschieden.
Text und Fotos: Claudia Maciejewski
Seit seiner Sitzung am 30. November 2022 ist der Aufsichtsrat des cts RehaVerbundes (cts Reha GmbH und cts Rehakliniken Baden-Württemberg GmbH) wieder komplett.
Zum Vorsitzenden wurde Prof. Dr. Gerhard Vigener - Minister für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales des Saarlandes a. D. - wiedergewählt. Sein Stellvertreter ist erneut Andreas Schwarz. Herr Schwarz ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg.
Neu in den Aufsichtsrat berufen wurden die Geschäftsführerin der AOK Mittlerer Oberrhein, Frau Petra Spitzmüller, sowie der Wirtschaftsprüfer Dominik Dietz.
Wiederberufen wurde Herr Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein i.R.
Seit August 2021 nehmen die Sankt Rochus Kliniken wieder am externen QS-Verfahren der gesetzlichen Krankenkassen teil, dieses Mal in den Indikationen Neurologie Phase C, Kardiologie und Geriatrie. Die Befragung wird Deutschland weit in allen Vorsorge- und Rehakliniken durchgeführt und von einem unabhängigen Institut ausgewertet. Die Befragung unterteilt sich in Fragen zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität.
Im ersten Teil werden die Strukturkriterien (Basiskriterien) der Einrichtungen erhoben, welche zum einen die qualitativen Anforderungen an eine Vorsorge-/ Rehaklinik definieren, aber auch die Zuweisung von Patientengruppen in bestimmte Einrichtungen steuern. Dazu zählen z. B. die personelle, räumliche und medizinisch-technische Ausstattung der Klinik, therapeutische Behandlungsmethoden, Schulungen, konzeptionelle Grundlagen, Kommunikation, Personalentwicklung, sowie Patientenorientierung.
Wie bereits in den Vorjahren konnten die Sankt Rochus Kliniken auch in diesem Befragungszyklus bei der Strukturerhebung sehr gut abschneiden. In allen drei Indikationen konnten sehr gute bis überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt werden, d. h. der Erfüllungsgrad der einzelnen Strukturmerkmale lag überwiegend bei 100% und somit über dem Durchschnitt der Referenzgruppe. Aktuell läuft die Befragung zur Prozess- und Ergebnisqualität, deren Ergebnisse Anfang 2023 erwartet werden. Die Orthopädie nimmt seit 2014 am Qualitätssicherungsverfahren der DRV teil.
Alexander Funk
Zum 1. Juli 2022 übernimmt Alexander Funk als Vorsitzender die Geschäftsführung der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) mbH. Diese Entscheidung haben Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat der cts Ende Mai einstimmig getroffen. Sie folgen damit der Empfehlung des paritätisch aus beiden Gremien besetzten Personalausschusses nach einem intensiven Bewerbungsverfahren.
Funk löst damit Rafael Lunkenheimer ab, der den Verbund acht Jahre lang erfolgreich ge- führt hat und aus familiären Gründen die cts Mitte des Jahres verlassen wird. Alexander Funk ist Diplom-Kaufmann und war zuvor Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. Er kennt den cts-Verbund bereits durch seine
Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender. An seiner Seite stehen wird in einer Doppelspitze weiterhin Heinz Palzer, der seit 2019 gemeinsam mit Rafael Lunkenheimer die cts-Geschäftsführung innehatte.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Alexander Funk eine Person finden konnten, der wir die Verantwortung für die Einrichtungen der cts und ihre Mitarbeitenden anvertrauen können“, sagt der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung Dr. Hanspeter Georgi. „Wir sind sicher, dass er bestens geeignet ist, den Verbund in diesen herausfordernden Zeiten in eine gute Zukunft zu führen. Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle und loyale Zusammenarbeit.“
Mit großem Bedauern musste die Leitung der Sankt Rochus Kliniken im Oktober 2018 erfahren, dass die über Jahrzehnte währende Kooperation der Klinik mit den Steyler Missionaren zu Ende geht. Seit vielen Jahren waren im wechselnden Rhythmus Steyler Patres aus der ganzen Welt zur Stärkung und Erholung von ihrer anspruchsvollen Arbeit in der Mission zu Gast in den Sankt Rochus Kliniken. Während der in der Regel 4-wöchigen stationären Rehabilitationsmaßnahme erklärten sich die Steyler Patres bereit, täglich in der Kapelle des Hauses Gottesdienste zu zelebrieren und auch für darüberhinausgehende seelsorgerische Angebote zur Verfügung zu stehen. Neben der Krankenkommunion gab es regelmäßig auch den Wunsch nach Krankensalbung oder Beichtgesprächen.
Der Nachwuchsmangel bei den Steyler Patres hat nun dazu geführt, dass keine lückenlose Besetzung und damit keine verlässliche Gottesdienstordnung mehr möglich war, sodass die Kooperation Anfang Januar 2019 enden musste. Der letzte Steyler Pater in den Sankt Rochus Kliniken wurde am 17.01.2019 von der Klinikleitung verabschiedet. Mehrfach wurde das herausragende Wirken der Steyler Patres gewürdigt, zuletzt im Rahmen der vorweihnachtlichen Feier.
Gerade für die in den Sankt Rochus Kliniken lebenden und arbeitenden Ordensschwestern ging mit dem Weggang der Steyler Missionare auch ein Stück Identität verloren, konnten sie doch bisher täglich in der Klinikkapelle Eucharistie feiern. Dies hat sich nun geändert.
Der besondere Dank der Klinik gilt nun der Pfarrei St. Lambertus und insbesondere Herrn Pfarrer Wolfgang Kesenheimer. In freundschaftlicher Verbindung ist es gelungen, eine Lösung zu finden, die es ermöglicht, dass dreimal wöchentlich in der Klinik katholische Gottesdienste stattfinden. Die Klinik ist als aktiver Bestandteil der Gemeinde fest in die Gottesdienstordnung integriert. Für die immobilen Patientinnen und Patienten ist dies eine großartige Angelegenheit, sind doch gerade sie oft nach schweren Schicksalsschlägen und gesundheitlichen Einschnitten dankbar für diese umfassenden spirituellen Angebote. Ergänzt wird das Seelsorgekonzept durch im 14-tägiggen Rhythmus stattfindende evangelische Gottesdienste.
Text: Christian Busche
Erweiterung der Versorgungsverträge Neurologie auf 150 Betten (davon 75 Phase c) und Geriatrie auf 85 Betten
Erweiterung der Belegungsvereinbarung mit der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg auf die Kardiologie (bisher nur Orthopädie und Neurologie)
Feierlichkeiten zur Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus und zur Gründung der Klinik für Geriatrie
Erweiterung des Versorgungsvertrages Geriatrie auf 60 Betten
Beginn der Bauarbeiten zur Erweiterung des Bettenhauses (H-Bau) und zum "Lückenschluss" am bestehenden A/B-Bau
Abschluss des Versorgungsvertrages für die Geriatrische Rehabilitation: dieser "Stufenversorgungsvertrag" sieht zunächst 18 und ab Januar 2015 an 45 Betten vor.
erfolgreiche Re-Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach IQMP Reha Version 3.0
Exzellente Qualität in der Rehabilitation’ (EQR)
Eröffnung der Klinik für Kardiologie
Versorgungsvertrag für Phase C Neurologie und somit Ausweitung der Fachklinik für Neurologie auf 80 Betten, Fachklinik für Orthopädie mit nun 194 Betten
Versorgungsvertrag zur Kurzzeitpflege mit 10 Betten
Versorgungsvertrag zur ambulanten Reha für je 15 Patienten in Orthopädie und Neurologie, Gründung der Tagesklinik für ambulante Rehabilitation TAR Sankt Rochus
Neubau der Eingangshalle und Renovierung von Patientenzimmern im Bauteil E,
Neugestaltung von Patientenspeisesaal und Cafeteria
Neue Gesamtzahl der Betten: 274
davon
214 Betten Orthopädie / Rheumatologie
60 Betten Neurologie
Neubau eines neuen Bettentraktes mit 60 Betten (E-Rundbau), dadurch Wegfall der Dreibett-Zimmer im Bauteil A und B sowie Renovierung